Freitag, 23. Dezember 2011

Christkind fliag...


- Der Weihnachtssong im Allgäuer Dialekt


lt Amazon:
>> Gänsehautfeeling, Kindheitserinnerungen und eine starke Botschaft!
"Es gibt kaum einen Song der so wunderbar nach Weihnachten klingt und dabei auf jeglichen Kitsch und Glöckchen verzichtet." >>


... und weil bestimmt nicht alle "Allgäuerisch" verstehen, hier der Refrain etwas hochdeutscher ;o)


Christkind fliag, fliag umanand (herum),
fliag zu denen, die nix zum Essen hand.
Weil bei eis (uns) gibt's koine große Gschenk.
Bis auf Zeit füreinand 
- und daß I an Di denk...

 .

Donnerstag, 22. Dezember 2011

die Weihnachtsmaus

 

Die Weihnachtsmaus ist sonderbar
(sogar für die Gelehrten);
denn einmal nur im ganzen Jahr
entdeckt man ihre Fährten.

Mit Fallen oder Rattengift

kann man die Maus nicht fangen.
Sie ist, was diesen Punkt betrifft,
noch nie ins Garn gegangen.

Das ganze Jahr macht diese Maus

den Menschen keine Plage.
Doch plötzlich aus dem Loch heraus
kriecht sie am Weihnachtstage.

Zum Beispiel war vom Festgebäck,

das Mutter gut verborgen,
mit einemmal das Beste weg
am ersten Weihnachtsmorgen.

Da sagte jeder rundheraus:

Ich hab´ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein andermal verschwand sogar

das Marzipan vom Peter.
Was seltsam und erstaunlich war,
denn niemand fand es später.

Der Christian rief rundheraus:

Ich hab´ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Ein drittes Mal verschwand vom Baum,

an dem die Kugeln hingen,
ein Weihnachtsmann aus Eierschaum
nebst andren leckren Dingen.

Die Nelly sagte rundheraus:

Ich hab´ es nicht genommen!
Es war bestimmt die Weihnachtsmaus,
die über Nacht gekommen.

Und Ernst und Hans und der Papa,

die riefen: Welche Plage!
Die böse Maus ist wieder da,
und just am Feiertage!

Nur Mutter sprach kein Klagewort.

Sie sagte unumwunden:
Sind erst die Süßigkeiten fort,
ist auch die Maus verschwunden.

Und wirklich wahr: die Maus blieb weg,

sobald der Baum geleert war,
sobald das letzte Festgebäck
gegessen und verzehrt war.

Sagt jemand nun, bei ihm im Haus,

bei Fränzchen oder Lieschen –
da gäb´ es keine Weihnachtsmaus,
dann zweifle ich ein bisschen!

Doch sag´ ich nichts, was jemand kränkt!

Das könnte euch so passen!
Was man von Weihnachtsmäusen denkt,
bleibt jedem überlassen.

 [James Krüss]

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